Beispiel: Lernaktivitäten
a) Lernziel: Die Studierenden können auftretende Herausforderungen bei der Planung, Koordination und Evaluation von bedürfnis- und zielgruppenorientierten Beratungsangeboten lösen, um die Gesundheit von Frauen im gesamten Betreuungsbogen der Hebammenarbeit zu fördern bzw. wiederherzustellen (Lösungskompetenz).
Lernaktivität: Die Studierenden analysieren Problemstellungen und Lösungen anhand von Fallbeispielen. Anschließend nehmen sie an Rollenspielen teil, in denen sie ihre geplanten Beratungsangebote durchführen. Die Lösungen und die Durchführung werden gemeinsam besprochen.
b) Lernziel: Die Studierenden können ihr professionelles Handeln in der Hebammenarbeit im Kontext der eigenen beruflichen Erfahrungen und der Evidenz aus systematischer Forschung kritisch reflektieren, begründen und weiterentwickeln (Reflexionskompetenz).
Lernaktivität: Die Studierenden nehmen an Diskussionsforen teil und verfassen eine reflexive Schreibaufgabe, zu der der/die Dozierende Feedback gibt.
c) Lernziel: Die Studierenden können ihre Hebammenpraxis sowie wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Beiträge ihrer Fachdisziplin kritisch reflektieren, indem sie Handlungsempfehlungen aus Beiträgen analysieren (Kritisches Denken).
Lernaktivität: Die Studierenden lesen einen wissenschaftlichen Artikel zur Vorbereitung und reichen drei Fragen zum Text beim Dozierenden ein. Im Präsenztermin werden ausgewählte Fragen besprochen und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
d) Lernziel: Die Studierenden können ein Softwareprojekt durchführen, indem sie sich in 2er-Teams organisieren (Kollaborationskompetenz).
Lernaktivität: Die Studierenden arbeiten im sogenannten Pair-Programming zusammen. Neben der Aufgabe des Programmierprojekts nutzen die Studierenden eine Methode zur Reflexion der Teamarbeit, in der sie vor Beginn und nach Abschluss einer Programmiersitzung Erwartungen, Wünsche, Probleme und Gelungenes miteinander besprechen.
e) Lernziel: Die Studierenden können sich eigenständig mithilfe von Tipps und Lernmaterialien Wissen zur Programmierung aneignen, indem sie Lernstrategien und Methoden zum selbstorganisierten Wissenserwerb anwenden und deren Wirksamkeit reflektieren (Lebenslanges Lernen).
Lernaktivität: Nach einem einmaligen Input des Dozierenden zu möglichen Lernstrategien und Selbstlernquellen, wie z.B. Lehrbücher, ausgewählte YouTube-Videos und Programmier-Guides, bearbeiten die Studierenden Aufgaben, für deren Lösung sie sich selbstständig Wissen aneignen müssen. Der Dozierende diskutiert die von den Studierenden verwendeten Strategien.
f) Lernziel: Die Studierenden können fachbezogene Problemstellungen in der Softwareprogrammierung analysieren und Lösungen entwickeln, indem sie den Prozess der Problemanalyse in Übungen trainieren (Lösungskompetenz).
Lernaktivität: Der Dozierende erläutert, wie komplexe Probleme in einzelne Teilprobleme zerlegt und analysiert werden können. Nachdem der Prozess theoretisch erklärt wurde, üben die Studierenden, diesen Prozess selbstständig bei komplexen Problemen anzuwenden und die Teilprobleme sukzessiv zu lösen.
g) Lernziel: Die Studierenden können ihre individuellen Lösungen im Plenum präsentieren und fachlich diskutieren (Kommunikationskompetenz).
Lernaktivität: Die Studierenden stellen die Lösungen ihrer Aufgaben im Plenum vor und beantworten Fragen der Kommilitonen und des/der Dozierenden. Neben fachlichen Aspekten wird ebenfalls Feedback zur Präsentation gegeben, sodass Aspekte „guter“ verbaler und non-verbaler Kommunikation über den Kurs hinweg herausgestellt werden.
h) Lernziel: Die Studierenden können die Konzepte der Automatisierung in gängigen Office-Anwendungen anwenden, indem sie sich in die Möglichkeiten zur Automatisierung von Tabellen- und Textdokumenten einarbeiten (Digital Skills).
Lernaktivität: Der Dozierende stellt einen Bezug zwischen den fachlichen Inhalten zu Automatisierungskonzepten und deren Anwendung in Kalkulationssoftware her. Die theoretischen Inhalte werden in mehreren Übungen von den Studierenden angewendet. Reflexionsfragen und Diskussionen regen die Studierenden dazu an, über weitere Anwendungsmöglichkeiten der digitalen Tools nachzudenken.
i) Lernziel: Die Studierenden können mathematische Inhalte in Lernteams erarbeiten, diskutieren und präsentieren (Kollaborationskompetenz).
Lernaktivität: Durch das semesterbegleitende Arbeiten in Lernteams von bis zu 10 Studierenden setzen sich die Studierenden in selbst organisierten Lernphasen mit der Arbeit in Gruppen auseinander. Durch eine fest vorgegebene Struktur an Leitfragen thematisieren die Studierenden fachliche Schwierigkeiten sowie Herausforderungen und Erfolge in der Zusammenarbeit als Lernteam.
j) Lernziel: Die Studierenden können dreidimensionale und multimediale digitale Planungs- und Darstellungstechniken anwenden, indem sie mit digitalen Werkzeugen technische-gestalterische Inhalte konzipieren und ausarbeiten und diese in der eigenen Arbeitsgruppe und den Lehrenden kommunizieren (Digital Skills).
Lernaktivität: Die Studierenden werden anhand der fachlichen Inhalte der Planungs- und Darstellungstechniken von analogen zu digitalen Techniken hingeleitet. Während des semesterbegleitenden Arbeitens in Gruppen wenden die Studierenden digitale Werkzeuge zur Darstellung ihrer Projektarbeiten an. Vor- und Nachteile verschiedener Software werden in Bezug auf die zu realisierenden Aufgaben diskutiert.