MLA-Stil (Modern Language Association)

Der MLA-Stil ist vor allem in den Geisteswissenschaften, insbesondere in Literatur- und Sprachwissenschaften verbreitet.

Merkmals des MLA-Stils im Text:

  • Kurzer Verweis im Fließtext: Nachname des Autors und Seitenzahl in Klammern, z. B. (Müller 47)
  • Bei zwei Autoren: (Müller und Schmidt 47)
  • Bei drei oder mehr Autoren: (Müller et al. 47)
  • Bei fehlendem Autor: Erster Titelbegriff in Anführungszeichen, z. B. ("Klimawandel" 4).

Im Literaturverzeichnis („Works Cited“):

  • Nachname, Vorname. Titel. Verlag, Jahr.
  • Zeitschriftenartikel: Nachname, Vorname. „Titel des Artikels.“ Zeitschrift, Band, Nummer, Jahr, Seitenbereich.
  • Internetquelle: Nachname, Vorname. „Titel der Seite.“ Website, Tag Monat Jahr, URL. Zugriffsdatum optional.

Beispiele:

Buch:
Müller, Anna. Handel heute. Vahlen, 2021.

Zeitschriftenartikel:
Müller, Anna. „Neue Wege des Online-Marketings.“ Handel heute, Bd. 10, Nr. 3, 2022, S. 42–47.

Internetquelle:
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. „Wirtschaftsingenieurwesen B.Sc.“ htw saar, 20. Mai 2025, https://studieren.htwsaar.de/wirtschafts-wissenschaften/bachelor-studiengaenge/wirtschaftsingenieurwesen-bsc.

Besonderheiten des MLA-Stils:

  • Buchtitel und Zeitschriftentitel werden kursiv gesetzt, Artikel- und Kapitelüberschriften stehen in Anführungszeichen.

Chicago-Stil
Der Chicago-Stil ist häufig in den Geisteswissenschaften zu finden (Mentorium 2025).

Zwei Hauptvarianten:

  1. Notes and Bibliography (Fußnoten/Endnoten & Bibliographie):
    • Im Text: Hochgestellte Zahl, die auf einen Fußnoten- oder Endnotentext verweist.
    • Fußnote (erstes Zitat, Buch):
      Anna Müller, Online-Handel (München: Trade Verlag, 2021), 42.
    • Fußnote (weitere Zitate derselben Quelle):
      Müller, Online-Handel, 43.
    • Literaturverzeichnis:
      Müller, Anna. Online-Handel. München: Trade Verlag, 2021.
  2. Author-Date-System:
    • Im Text: (Müller 2021, 42)
    • Literaturverzeichnis:
      Müller, Anna. 2021. Online-Handel. München: Trade Verlag.

Besonderheiten:

  • Bei der Notes and Bibliography-Variante wird zwischen Vollbeleg (erstes Zitat) und Kurzbeleg (weitere Zitate) unterschieden.
  • Die Author-Date-Variante ähnelt Harvard, ist aber in der Formatierung strenger.

AMS-Stil
Köhler bevorzugt in seinem Buch zum wissenschaftlichen Arbeiten dem AMS-Stil, der für Texte in den Natur- und Ingenieurwissenschaften durchaus typisch ist (vgl. 2020, insb. S. 148f).

Im AMS-Stil erfolgt der Kurzbeleg im Text häufig durch eine Nummer in eckigen Klammern, bspw. [47]. Dabei darf jeder Kurzbeleg nur für eine Quelle vergeben werden. Die Vergabe der Nummern erfolgt in der Reihenfolge, in der erstmals auf die Quelle im Text referenziert wird. Das Literaturverzeichnis ist dann in der Reihenfolge der Nummern sortiert.

Vorteil dieses Verfahren ist, dass der Lesefluss des eigentlichen Textes nicht nennenswert durch die Nummern gestört wird. Dagegen sind als Nachteile anzuführen, dass man zur Identifikation des Autors einer zitierten Stelle immer einen Blick ins Literaturverzeichnis werfen muss und dass die Angabe von Buchquellen in der Regel ohne Seitenzahl erfolgt und damit unpräzise ist.

Zuletzt geändert: Dienstag, 20. Mai 2025, 10:59